Archive for the ‘AK Termine’ Category

Ankündigung: Treffen im Juli 2013

Thursday, July 4th, 2013

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Diskussion des Themas „Agonalität und Öffentlichkeit des Rechts“ teilzunehmen.

Ausgangspunkt des Treffens ist der folgende Gedanke:
Die rechtliche Praxis des Urteilens ist an Öffentlichkeit gebunden. Doch wie ist es um dieses Ideal der Öffentlichkeit bestellt? Auf welche Weise partizipieren jene, die das Recht betrifft, an der Rechtspraxis, und inwieweit wird der Streit über den Gegenstand des Urteils selbst Teil des rechtlichen Verfahrens? In der zunehmenden Verrechtlichung der Politik und der damit einhergenden Entdemokratisierung der Rechtspraktiken scheinen diese Fragen in den Hintergrund zu treten. Doch Öffentlichkeit und Agonalität sowie die damit einhergehende Theatralität und Medialität der Rechtsform sind gerade die Bedingung und Voraussetzung jeder Rechtspraxis, und weiter: jeder demokratischen Urteilspraxis. Diesen Aspekten des Rechts sowie ihren radikaldemokratischen Implikationen wollen wir uns beim kommenden Treffen des Arbeitskreises zuwenden. Als Diskussionsgrundlage dienen die beiden rechtskritischen Positionen von Cornelia Vismann und Ludger Schwarte. Folgende Auszüge dienen als Diskussionsgrundlage:
Ludger Schwarte: Vom Urteilen, Berlin 2012, S. 20-39, 165-182.
Cornelia Vismann: Medien der Rechtsprechung, Frankfurt/M. 2011, S. 72-84, 130-146.
Wir treffen uns hierzu am Freitag, den 12.07.2013 um 14h c.t. in Darmstadt.
Voraussichtliches Ende wird gegen 18h30 sein.
ACHTUNG: Dieses Mal findet das Treffen nicht, wie sonst, im Wallhaus des Schlosses, sondern im Raum S1 05/24, einem Raum im so genannten Maschinenhaus, in der Magdalenenstraße 12 statt.

Ankündigung für April: Exodus und Revolution

Tuesday, March 12th, 2013

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Diskussion des Themas „Exodus und Revolution“ teilzunehmen, mit dem wir an die im Februar geführte Diskussion um „Theokratie und Herrschaftskritik“ anknüpfen wollen.

Als Diskussionsgrundlage dient uns der Text:
Walzer, Michael: Exodus und Revolution (Orig. 1985), Frankfurt a.M. 1998, 11-29 sowie 139-158.
Ergänzend und kritisch dazu:
Mouffe, Chantal: Exodus und Stellungskrieg. Die Zukunft radikaler Politik, Wien 2005, 27-63.

Michael Walzer interpretiert die Exodus-Erzählung des Alten Testaments als Versuch, Befreiung und Emanzipation vollständig in „diesseitigen Begriffen“ zu denken. Das Buch Exodus fungiere historisch gesehen immer wieder als Modell für Revolutionen, die sich nicht „vertikal“, als Apokalypse oder Apokatastasis, definieren, sondern „horizontal“, als Stellungswechsel, der von Leid und Unterdrückung zu befreien vermag, ohne aus der Geschichte auszutreten.
Wir wollen Walzers Exodus-Politik diskutieren und mit radikaldemokratischen, von Gramsci inspirierten Vorstellungen einer Politik als Stellungskrieg vergleichen.

Wir treffen uns hierzu am Freitag, den 19.04.2013 um 14h im Besprechungsraum des Wallhauses am Darmstädter Schloss (TU-Raum S3|16 001, Eingang über den Schlossgraben; siehe auch:

http://www.tu-darmstadt.de/universitaet/orientierung/lageplaene/lageplaene_stadtmitte/lageplaene_s3/index.de.jsp

Voraussichtliches Ende wird gegen 18h30 sein.

Ankündigung für Feb. 2013

Thursday, January 10th, 2013
Theokratie und Herrschaftskritik in der politischen Theologie des Judentums

Ausgangspunkt der Diskussion ist folgender Gedanke: Die Existenz herrschaftsfreier Institutionen oder einer an-archischen Staatsform scheint zunächst ein Widerspruch in der Sache selbst. Entgegen dieser Annahme kann jedoch innerhalb der jüdischen Tradition eine weit zurückreichende Auseinandersetzung mit dem institutionellen bzw. politischen Zusammenhang von Herrschaft und ihrer Kritik gefunden werden. Vor allem die Diskussion um die politische Form der Theokratie, die im 20. Jahrhundert in den politisch-theologischen Überlegungen von Autoren wie G. Scholem, W. Benjamin, M. Buber oder J. Taubes wiederkehren, stellt sich als der Ort dar, an dem das Verhältnis von Anarchie und Herrschaft (krateía) verhandelt wird. Gleichzeitig erweist sich die Theokratie aber auch als zentraler, historischer Bezugspunkt, von dem aus sich das politisch-theologische Problem in seinen unterschiedlichen messianischen Facetten in der jüdischen Tradition entfaltet. Anhand der Lektüre entsprechender Texte soll bei diesem Treffen des Arbeitskreis eine Vorstellung davon entwickelt werden, was die Konturen einer jüdischen, politischen Theologie sein könnten und welche Anschlüsse eine radikaldemokratische Herrschafts- und Institutionenkritik darin zu finden vermag.

Als Diskussionsgrundlage dient folgender Text:
Buber, Martin (1956; Orig. 1932): »Um die Theokratie«. In: ders.: Königtum Gottes (3. Aufl.), Verlag Lambert Schneider, Heidelberg, S. 115-149.

Weitere Infos zum Treffen sowie zu einem Ergänzungstext werden rechtzeitig vor der Sitzung über den Emailverteiler versandt.


Freitag, den 15.02.2013 um 14h
im Besprechungsraum des Wallhauses am Darmstädter Schloss (TU-Raum S3|16 001, Eingang über den Schlossgraben; siehe auch: http://www.tu-darmstadt.de/universitaet/orientierung/lageplaene/lageplaene_stadtmitte/lageplaene_s3/index.de.jsp)
Voraussichtliches Ende wird gegen 18h30 sein.

Ankündigung zum nächsten Termin am 2.11.12

Sunday, July 15th, 2012

Das nächste Treffen findet statt am Fr., 02.11. (von 14.00 – 18.30 Uhr).
Thema: ‘Irgendwas mit Gewalt’

Hat denn Politik immer ‘irgendwas’ mit Gewalt zu tun? Lässt sich die Dialektik von Macht und Gewalt einfach auflösen – oder ‘löst’ sie sich gar nicht auf, wenn sie zivilisiert wird? Jede emanzipatorische Bewegung war und ist mit der Frage konfrontiert, inwieweit ihre Kritik an der Gewaltförmigkeit bestehender Verhältnisse mit dem Kritisierten verstrickt ist – oder, noch schlimmer: diese Kritik selbst nicht ohne Gewalt durchzusetzen vermag. Gewalt und Gegengewalt, Macht und Gegenmacht sowie Hegemonie und Gegenhegemonie stehen allesamt im Spannungsfeld von Zivilität und Grausamkeit. Bei dem Treffen des Arbeitskreises soll im Anschluss an E. Balibar und S. Zizek die Möglichkeit radikaldemokratischer Kritik der Gewalt diskutiert und die Reichweite einer Institutierung von Zivilität befragt werden.

Die genaue Textauswahl wird vorab über die Mailingliste bekannt geben.

Arbeitskreis ›radikale Demokratie‹ 2012

Tuesday, March 6th, 2012

Neue Termine – neue Arbeitsform

Bei einer Neukonstitution des AK Anfang Februar wurde für das Jahr 2012 eine andere Arbeitsform vereinbart. Anstelle häufiger und dafür kurzer Treffen werden wir uns nun vierteljährlich zu Nachmittags-Workshops treffen. Das soll neben einer zeitlichen Entlastung und intensiverer Arbeitsphasen auch ermöglichen, dass die Zusammensetzung des Arbeitskreises wechselt und neue Teilnehmer/innen einsteigen oder themenorientiert auch nur an einzelnen Terminen dazukommen. Um bei diesen wechselnden Zusammensetzungen eine gemeinsame Ausgangsbasis zu haben, werden jeweils passende Texte rausgesucht, die als Diskussionsgrundlage dienen und und vorab verschickt werden.

Die nächsten Termine und Themen lauten:

  • 20.04.2012 | “Wer ist das Subjekt der Ideologiekritik?”
  • 13.07.2012 | Figuren des Konflikts / Konsens als Konflikt
  • 02.11.2012 | ‘Irgendwas mit Gewalt’

Weitere Infos (Ort, Uhrzeit und Literatur) werden jeweils im Vorfeld zu den einzelnen Terminen über den Mailverteiler des Arbeitskreises versandt. Wer in den Mailverteiler aufgenommen werden möchte, schickt bitte eine Nachricht übers Kontaktformular.

Arbeitskreis ›radikale Demokratie‹ 2010/2011

Tuesday, February 22nd, 2011

Um eine kontinuierliche Diskussion von Texten und Themen aus dem Spektrum radikaler Demokratie zu ermöglichen, organisiert die Projektgruppe ›radikale Demokratie‹ einen monatlichen Arbeitskreis, der in den Räumen der TU Darmstadt tagt. Gegenstand der Sitzungen sind Texte, die entweder unmittelbar oder indirekt aus dem Theoriespektrum der radikalen Demokratietheorie stammen. Auch eigene Forschungsarbeiten und –themen werden diskutiert. Eigene Forschungsfragen sowie Vorschläge für Diskussionsthemen können jederzeit eingebracht werden.

Der Arbeitskreis trifft sich an jedem ersten Montag im Monat. Das Programm und die Diskussionsgrundlage werden im Voraus per Email bekannt gegeben.

Bisherige Veranstaltungen:

April 2010: konstituierende Sitzung

Mai 2010: Das politische Imaginäre, Teil I: Cornelius Castoriadis ›Gesellschaft als imaginäre Institution‹ (Felix Trautmann / Marc Ziegler)

Juni 2010: Jenseits der Positivität des Sozialen: Textauszüge aus Laclau/Mouffe ›Hegemonie und radikale Demokratie‹

Juli 2010: Carl Schmitt und das demokratische Paradox: Textauszüge von Chantal Mouffe und Carl Schmitt

September 2010: Das politische Imaginäre, Teil II: Reale und imaginäre Gemeinschaften Etienne Balibar: Die Nation-Form (Felix Trautmann/ Marc Ziegler)

Oktober 2010: Hannah Arendts Theorie der Verfassungsgebung (Kahraman Solmaz)

November 2010: Das politische Imaginäre, Teil III: Spektralität und Demokratie – Texte von Jacques Derrida (Felix Trautmann / Marc Ziegler)

Dezember 2010: Normativität und hegemoniale Ordnungen bei Ernesto Laclau (Christoph Miemietz)

Januar 2011: Das Recht der Menge und die Politik der Multitude: Texte von Spinoza und Hardt/Negri (Gösta Gantner)

Februar 2011: Die politische Differenz im Widerspruch der Bildung: Texte von Oliver Marchart und Heinz-Joachim Heydorn (Carsten Bünger)

März 2011: Das politische Imaginäre, Teil IV: Louis Marin und die Bildlichkeit der Macht (Felix Trautmann / Marc Ziegler)